Beschrieb
Das viergeschossige Wohnhaus mit Attika steht leicht abgerückt von der Strasse und richtet sich auf eine grosse grüne Wiese mit altem Baumbestand aus. Es ist vierzig Meter lang und achtzehn Meter tief. Vorgelagerte Mauern und Pergolen aus Betonsteinen und Holz wirken einladend und verankern das Gebäude selbstverständlich im Strassenraum – als ob es schon lange dastehen würde.
Der Situation entsprechend sind die Stirn- und Strassenfassaden geschlossener gestaltet. Breite verputzte Wandstücke wechseln sich regelmässig mit grünlich metallisch schimmernden Fenstern ab. Das geschickte Zusammenbinden der Fenster zweier Zimmer ermöglicht die ungewohnt grossen Fensterformate, was dem Haus dieses spannende Oszillieren zwischen Wohn- und Gewerbebau verleiht.
Eine filigrane faltbare Glasfassade bestimmt den Charakter zum Grünraum. Je nach Witterung ist sie geschlossen und wird zum Spiegel des schönen Baumbestands oder ist zur Seite geschoben und gibt Einblick in die bewohnten hölzernen Lauben.
Der gut strukturierte Grundriss ist geprägt durch die zwiebelartige Schichtung der Räume um die beiden Treppenkerne und der durchgehenden vorgelagerten Laubenschicht. So entstehen spannende Zwei- und Dreizimmerwohnungen mit unterschiedlicher Wohntypologie.
Die Erfindung des Hauses ist die Gestaltung des Attikageschosses. Die acht Ess- und Wohnräume sind um 45° abgedreht, wodurch ein kronenartig rhythmisiertes Dachgeschoss entsteht, was dem Haus seine ganz besondere Anmut verleiht.
Würdigung
Das Haus an der Schulstrasse zeigt eindrücklich, dass trotz bescheidenem Budget hochwertige Architektur entstehen kann. Geschickt ausgelotet zwischen einfacher Bauweise und starkem Ausdruck weckt das Wohnaus Interesse ohne aufdringlich zu sein. Die sorgfältig gestalteten Schwellenräume zusammen mit der zeitlosen Eleganz schaffen einen Mehrwert für das Quartier. Die qualitätsvollen unterschiedlich geschnittenen kompakten Wohnungen sind eine Bereicherung für das ländlich geprägte Pfäffikon.



