Baubeschrieb
Das neue Wohnhaus erstreckt sich über die ganze Länge der Parzelle und nimmt Abstand vom Bestandsbau. Vier Treppenhäuser erschliessen die Wohnungen zweispännig. Im gestaffelten Kopfbereich können neben dem durchgesteckten Normaltyp zusätzlich jeweils zwei Kleinwohnungen angeboten werden. Drei Lichthöfe schaffen eine räumliche Gliederung der Wohnungen und bringen zusätzlich Tageslicht ins Innere des Wohnhauses.
Würdigung
Der lange und tiefe Baukörper ist sehr geschickt in den Landschaftsraum integriert. Strassenseitig wird er mit gezielten, kleinräumigen Massnahmen wie Hecken, Busch- und Baumpflanzungen in eine pulsierende Gartenkulisse gestellt; Rückwärtig zum Bach hin ist der Raum offen und fliessend und inszeniert den Blick in die imposante Baumkulisse, die den Bach säumt. Mit dezenten, richtig gesetzten Höhenversätzen sind die privaten Terrassenbereiche vom gemeinschaftlich bespielten wiesenraum abgehoben. Die gewählte Typologie schafft auf verschiedenen Ebenen eine intelligente Lösung. Über die adäquate Gebäudehöhe, die sich auf die Traufkannte des Bestandsgebäudes bezieht, und die feine dem Terrain folgende Abtreppung, entsteht ein gelungenes Ensemble mit dem historischen Bau. Die Staffelung des Hauses im Übergang zur Seestrasse schafft gartenseitig einen räumlichen Abschluss und eine Kopfsituation, die der besonderen Lage an der Seestrasse entspricht. Die Durchfahrt entlang der Goldküste ist nun u ein Haus reicher geworden, welches zuerst über die Materialiserung aus blaugrünem Welleternit erfrischend auffällt und bei genaueren Hinschauen ein wertvoller Beitrag zur Verdichtung in Kernzonen ist.