Wohnen im Westhof | Zukunftstrasse 3-17 / 8600 Dübendorf

      

Beschrieb

Im Hochbord-Areal in Dübendorf ist auf dem Areal einer ehemaligen Gärtnerei ein Wohnhof mit 83 Wohnungen, 11 gewerblichen Einheiten sowie gemeinschaftlichen Einrichtungen entstanden. Die Bauherrschaft besteht aus zwei Parteien, der Genossenschaft Wogeno sowie der Palmahus AG der ehemaligen Besitzerfamilie. Der Hofbau besteht aus einem niedrigen Längstrakt zur angrenzenden Bahnlinie sowie einem parallel dazu stehenden, neungeschossigen Hauptvolumen. Die nördliche Kurzseite des Hofes beherbergt im Erdgeschoss einen Gemeinschaftsraum, während die südliche Kurzseite sich zum Quartier öffnet und mittels eines offenen, freistehenden Treppenturms die Verbindung zwischen Ost- und Westtrakt sucht. Die Stirnseite des Gleis-begleitenden Traktes ist leicht abgedreht und richtet sich mit einem öffentlichen Café im Erdgeschoss und dem bildhaften Dachrandabschluss ans Quartier. Eine gemeinschaftliche, gewächshausartige Dachterrasse lädt zum nachbarschaftlichen Treffen ein. Der Wohnungsmix ist vielfältig und reicht von Kleinwohnungen, über klassische Familienwohnungen bis zu einer Clusterwohnung, welche aktuell an eine Stiftung vermietet ist, welche Menschen mit Beeinträchtigung ein Zuhause bietet. Alle Wohnungen verfügen über grosszügige Aussenräume. Die mit Well-Eternit verkleidete Fassade fasst die drei Schenkel des Hofes zusammen und erinnert an die ehemals gewerbliche Nutzung des Areals.

Würdigung

Das Projekt übernimmt die Stimmung der sich früher auf dem Gärtnerei-Areal befindenden Gewächshäuser und Wellblechbauten und schafft einen atmosphärischen Hofraum inmitten der anonymen Nachbarschaftsbauten. Die Geste des abgedrehten Kopfbaus sowie der zum Quartier offene Hofraum wirkt einladend für Nachbarschaft und Passanten und schafft dadurch einen über den eigentlichen Bau hinausgehenden Mehrwert für die nähere Umgebung. Die erdgeschossigen Wohn-Ateliers stehen vielfältigen Nutzungen offen und tragen zur Belebung des (halb-) öffentlichen Aussenraumes bei. Die Siedlung bietet eine Vielzahl an Wohnungstypologien, welche eine gute Durchmischung der Bewohnerschaft erlaubt. Ergänzend verfügt der Wohnbau über nutzungsneutrale Räume, welche durch die Bewohner verwaltet und bespielt werden können und dadurch vielfältige Begegnungen fördern. Die grosszügige Dachterrasse ist eine weitere Qualität des Projekts und schöner Beitrag zur gemeinschaftlichen Wohnlandschaft. Nicht zuletzt ist das Engagement der Eigentümerfamilie zu würdigen, sich mit einer Genossenschaft zusammenzutun und die Transformation des Grundstücks mit derselben Sorgfalt zu entwickeln, wie frühere Generationen wohl die Gärtnerei betrieben haben.