Baubeschrieb
Das Gebäude schliesst zusammen mit den Nachbargebäuden den belebten Bahn- hofsplatz ab. Ein denkmalgeschütztes Bank- gebäude und ein modernes Geschäftshaus bilden die unmittelbare Nachbarschaft. Das massiv materialisierte Erdgeschoss nimmt eine öffentliche Nutzung auf. Darauf folgen zwei Geschosse mit Dienstleistung. Das dritte Obergeschoss mit Wohnungen erhält durch den Kniestock eine virtuelle Überhö- hung. Das steile Satteldach wird geprägt durch schmale hohe Dachgauben. Zwischen zwei Techniktürmen, die wie Kamine aus den Giebelfeldern ragen, wird eine schmale Dachzinne aufgespannt. Die Erschliessung erfolgt über die rückwärtige Hofseite. Eine hohe Eingangshalle führt durch einen Bogen über das zentrale Treppenhaus bis zur Zinne.
Würdigung
Die statische Struktur mit tragenden Aus- senwänden und einer mittigen Stützachse ermöglicht den freien Grundriss im Erdge- schoss und einen grossen Langraum in den Bürogeschossen. Im Wohn- und Dachge- schoss wird unter der Zinne eine Schicht von Nebenräumen eingeführt, wodurch die Nut- zungsvielfalt haustechnisch bewältigt wird.
Die Architekten übernehmen in Anleh- nung des denkmalgeschützten Nachbarge- bäudes klassische Elemente wie den ausge- prägten Sockel und die symmetrische Fas- sade mit einer vertikalen Gliederung durch Fenster, die sich nach oben hin verjüngen und als Dachgauben ihren Abschluss finden. Diese Elemente werden spielerisch, teilweise ironisch neu interpretiert und in Farbe, Form und Materialisierung variiert. So greift der Sockel über das Erdgeschoss hinaus und der Kniestock stellt sich als Fortsetzung des drit- ten Obergeschosses dar. Diese raffinierte Verwebung verbindet die Funktion des Ge- bäudes mit seinem Erscheinungsbild.