Baubeschrieb
Das Glashaus dient als Schauraum für ganz-jährig wärmebedürftige Pflanzen. Als Ersatz für zwei baufällige Gewächshäuser steht es in einem schönen waldartigen Baumbestand. Die Tragstruktur besteht aus vier Pfeilern, welche aus einem Bündel von 12 massiven Stahlstreben bestehen, die oben unter-schiedlich geneigt in eine unregelmässige sechseckige Dachform auslaufen. Diese vier, je verschiedenen baumartigen Einzel-elemente bilden in ihrem Zusammenbau ei-ne mehrfach geknickte verglaste Überda-chung. Darunter kann sich die Grundrissform im Rahmen der vorgegebenen Konstrukti-onsgeometrie frei entwickeln.
Würdigung
Der Entwurf steht in einem starken Bezug zum Ort. Die Lücke im Wald, welche durch den Abriss der alten Gewächshäuser ent-stand, sollte mit einer Architektur geschlos-sen werden, die in Logik, Struktur und Aus-druck an Bäume erinnert. Mit Pfeilern, die wie Stämme aufragen, und mit Rippen, die wie Aeste auskragen, spannt es, geome-trisch angelehnt an das in der Natur und in den Zellkernen vorkommende „Voronoi-Diagramm“, mit kristalliner Präzision eine gläserne Klimahülle auf.
Das Bauwerk irritiert und fasziniert in seinem starken bildhaften Auftreten. Es zieht klare Grenzen zwischen Architektur und Natur, tritt aber dennoch in einen engen Dialog zwi-schen den beiden Sphären.



