Baubeschrieb
Das achtgeschossige Gebäude mit 32 Mietwohnungen entstand im Rahmen der Umwandlung des Industrieareals Zellweger Luwa in ein urbanes Wohnquartier. Es steht am stadtseitigen Rand des Areals in unmittelbarer Nähe zu den denkmalgeschützten Verwaltungsgebäuden aus den 60-er Jahren.
Auf jedem Geschoss befinden sich zwei 4 ½ und zwei 5 ½ Zimmerwohnungen. Diese sind direkt durch eine zentral angeordnete Liftanlage erschlossen. Auf ein Treppenhaus wurde verzichtet. In den vier Balkontürmen an den Gebäudeecken befindet sich stattdessen je eine über die sichelförmigen Balkone individuell zugängliche Wendeltreppe.
Die zweiseitig belichteten, über Eck angeordneten Wohnungen entwickeln sich in der Diagonale offen von der Eingangshalle her.
Würdigung
Das Gebäude bezieht sich in seiner Rohheit und Direktheit auf die industrielle Vergangenheit des Ortes. Es ordnet sich jedoch nicht in die Typologie der neuen Gesamtanlage ein. Als Solitär gehört es mehr zur Stadtlandschaft, bildet aber trotzdem mit den bestehenden Verwaltungsgebäuden einen markanten Schwerpunkt und ein starkes Gegenüber zum Rohn-Pavillon.
Das Harte der würfelförmigen Kubatur mit den festungsartigen Ecktürmen und die rohe Machart der tragenden Betonfassaden mit den regelmässigen kräftigen Oeffnungen setzen zusammen mit dem radikalen Erschliessungssystem und dem grosszügigen, aber bewusst einfachen Zuschnitt der Wohnungen und ihrer Ausstattung ein starkes, kompromissloses Zeichen für eine andere, ursprünglichere Sicht auf das Bauen, die Architektur und das Wohnen. Auf eine ganz spezielle Art sind hier Wohnungen für moderne Individualisten entstanden.