Baubeschrieb
Schlüssel für die Gestaltung der Freiräume zum Schulhaus war für die Landschaftsarchitekten eine Formensprache, die sich ganz nah an die Natur heranwagt: Kiesige Hügelkuppen, reiche Laubholzwälder, feuchte Riedflächen. Landschaftselemente, die es in und um Uster gibt, werden referenziert und abstrahiert. Die einzelnen Erlebnisfelder sind teppichartig ausgelegt; sorgfältig gefügte Bordüren von Hüpfplatten verbinden sie zu einem bespielbaren Ganzen mit fliessenden Übergängen. Verschiebbare Holzwürfel stehen als bewegliche Sitzgelegenheit dort, wo sie von den Kindern gebraucht werden. Die Pflanzenwahl ist vielfältig und robust: sie erfüllt Kriterien der Kindergerechtigkeit, wie auch der Tauglichkeit für einen Klimawandel, der künftig ganz neue Herausforderungen an Pflanzen stellen wird.
Würdigung
Wir alle haben Erinnerungen an die Schulhausanlagen unserer Kindheit: Sie waren eher kasernenartig, überdimensioniert und kaum kindergerecht. Im Krämeracker haben die Landschaftsarchitekten die Ingredienzien des themenkomplexes Kind-Schule-Freiraum komplett aufgemischt und ein für die Raum- und Erlebniswelt von Kindern gerechtes, stimmungsvolles und abwechslungsreiches Ganzes geschaffen. Es ist ein ganz grosser Glücksfall, dass die architektonische Qualität des Schulgebäudes und die Durcharbeitung der Freiräume so wunderbar zusammenspielen; Architektur und Landschaftsarchitektur begegnen sich auf Augenhöhe, bereichern und durchdringen sich.



